Veröffentlicht auf: 18/04/2025
Cannabis und Scheinhanf sind zwei Arten von Pflanzengattung, die ähnlich sind, aber einen großen Unterschied aufweisen
Cannabis und Scheinhanf sehen sich auf den ersten Blick ähnlich, gehören jedoch zu unterschiedlichen Pflanzenfamilien und unterscheiden sich deutlich in Wirkung und Nutzung.
In diesem Artikel stellen wir die Pflanzengattung Datisca Scheinhanf vor, die oft mit Cannabis verwechselt wird. Es werden die wichtigsten Unterschiede zwischen Hanf und Scheinhanf aufgezeigt, sowohl in ihrer Nutzung als auch in der Kultivierung.
Botanische Herkunft von Cannabis und Scheinhanf
Cannabis und Scheinhanf weisen auf den ersten Blick eine auffällige Ähnlichkeit auf, gehören jedoch zu verschiedenen botanischen Pflanzenfamilien und keinerlei direkte Verwandtschaft zueinander haben. Diese evolutionäre Nähe heißt Konvergente Evolution.
Die konvergente Evolution ist ein biologisches Phänomen, bei dem zwei Pflanzengattungen, die nicht von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen, ähnliche Merkmale wie Blattform oder Wuchsform entwickeln. Dies geschieht, weil sich beide Arten an ähnliche Umweltbedingungen anpassen oder vergleichbare Funktionen erfüllen müssen.
Im Fall von Cannabis und Scheinhanf bevorzugen beide Pflanzen bestimmte klimatische und Bodenverhältnisse, und zwar:
- warme bis gemäßigte Klimazonen,
- gut durchlässige, eher lockere Böden,
- sonnige bis halbschattige Standorte.
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Cannabispflanze und ihre botanische Herkunft
Cannabis gehört zur Familie der Hanfgewächse Cannabaceae und innerhalb der Ordnung der Rosenartigen (Rosales). Mit Cannabis werden viele Produkte wie CBD-Öl, Cremes und Salben hergestellt.
Diese Familie umfasst insgesamt rund elf Gattungen mit etwa 170 Arten. Innerhalb dieser Gattung zählt auch der Hopfen oder Humulus, der insbesondere für die Bierherstellung bekannt ist.
Die Cannabaceae zeichnen sich botanisch durch bestimmte Merkmale aus:
- Cannabaceae sind meist krautige oder verholzende Pflanzen.
- Die Blätter sind gegenständig oder wechselständig und handförmig gelappt oder zusammengesetzt.
- Die Blüten sind eingeschlechtlich und unscheinbar.
Wichtig ist es zu wissen, dass die Gattung Cannabis in drei Hauptarten unterteilt: Cannabis sativa, Cannabis indica und Cannabis ruderalis. Diese drei Arten unterscheiden sich in Wuchsform, Inhaltsstoffen und Herkunftsregionen. Dennoch sind Marihuana Indica und Sativa die Hauptarten von Cannabis und unterscheiden sich deutlich voneinander.
Werfen wir nun einen genaueren Blick auf die Details dieser beiden Pflanzenarten:
- Sativa wächst hoch und hat lange, schmale Blätter und lockere, luftige Blüten. Wichtig ist es zu wissen, dass diese Cannabisart einen hohen THC-Gehalt enthält.
- Indica hat harzige Blüten und breite, dunkle und kompakte Blätter. Diese Art enthält mehr CBD, sie hat tatsächlich eine beruhigende Wirkung und wird bei Schlafproblemen oder Schmerzen eingesetzt.
- Ruderalis hat kleine, einfache Blätter und unscheinbare, selbstblühende Blüten. Sie ist die kleinste Art und enthält wenig THC.
Datisca Scheinhanf und ihre Familie der Datiscaceae
Datisca Scheinhanf oder einfach Scheinhanf gehört zur Familie der Scheinhanfgewächse Datiscaceae, die eine sehr kleine Pflanzenfamilie mit nur zwei Arten – Datisca cannabina und Datisca glomerata – ist.
Beide Stauden weisen eine interessante botanische Besonderheit auf: Sie sind größtenteils zweihäusig, das heißt, es gibt getrennte männliche und weibliche Blüten – obwohl gelegentlich auch zwittrige Exemplare vorkommen können.
Datisca cannabina
Datisca cannabina stammt ursprünglich aus Südosteuropa und Westasien. Die Pflanze kann sehr groß werden – bis zu zwei Meter hoch – und bildet im Sommer zahlreiche grünliche und gelbe Blüten.
Die Haupteigenschaft dieser Gattung ist die Form der Blätter, die üppig und ähnlich dem Farn sind. Die Blätter von Datisca Cannabina erinnern tatsächlich an die des Hanfs, daher auch der Name „cannabina“. Sie weist eine auffallende Ähnlichkeit mit dem Hanf Sativa auf, weshalb Datisca cannabina zu den sogenannten Scheinhanfgewächsen gezählt wird.
Datisca cannabina sieht dem Hanf zwar ähnlich, unterscheidet sich jedoch deutlich in ihrer Nutzung: Cannabis ist bekannt für seine psychoaktiven Cannabinoide – insbesondere CBD und THC –, die sich in Produkten wie CBD-Hasch oder Blüten befinden.
Scheinhanf enthält dagegen keine psychoaktiven Substanzen und wird tatsächlich heute nur als ornamentale Pflanze genutzt. Früher wurde Cannabina jedoch als natürlicher Farbstofflieferant verwendet. Die natürliche Farbe wurde von Textilien oder Wolle verwendet und von Wurzeln entzogen, die gelbliche bis bräunliche Pigmente haben.
Heutzutage wird Datisca nur als Blattschmuckstaude in Gärten verwendet.
Datisca glomerata
Datisca glomerata wächst in trockenen Habitate, ausschließlich im westlichen Nordamerika, vor allem in Kalifornien und Nevada.
Ihre Eigenschaft ist die kompakte Anordnung ihrer Blüten, die sich in kleinen Büscheln (Glomeruli) gruppieren – daher der Artname ‚glomerata‘.
Obwohl sie in der Gartenkultur kaum Verwendung findet, besitzt Datisca glomerata ein hohes ökologisches Potenzial – etwa zur Renaturierung trockener Standorte oder zur Förderung der Biodiversität in naturnahen Pflanzungen.
Datisca Scheinhanf im Garten kultivieren, von Saatgut bis Blüte
Die außergewöhnliche Staude Datisca cannabina oder Scheinhanf ist eine beeindruckende Erscheinung im naturnahen Garten. Ihre Blätter ähneln an Hanf, aber botanisch gesehen gehört sie jedoch in eine ganz andere Familie.
Die Kultur von Datisca cannabina ist vergleichsweise unkompliziert. In der Natur wächst sie bevorzugt in halbtrockenen Regionen oder entlang von Wasserläufen, wo der Boden gut durchlässig ist.
Diese Bedingungen lassen sich auch im Garten gut nachahmen: Ein sonniger bis halbschattiger Standort mit lockerem, sandigem bis kiesigem Substrat ist ideal. Wichtig ist vor allem, dass keine Staunässe entsteht, denn darauf ist die Pflanzengattung empfindlich.
Die Aussaat von Datisca cannabina erfordert jedoch Geduld. Ihre Samen keimen nicht schnell und benötigen konstante, milde Temperaturen.
Ihre Blütezeit liegt zwischen Juni und August. Die grünlich-gelben Blüten sind zwar unscheinbar, erscheinen jedoch in aufrechten Rispen und wirken im Zusammenspiel mit dem fein zerteilten Laub äußerst elegant – besonders in Kombination mit filigranen Gräsern oder anderen trockenheitsverträglichen Stauden.
Datisca cannabina ist zudem von ökologischem Wert: Ihre Blüten bieten Nahrung für verschiedene Insekten, und ihre robuste Natur macht sie zu einer langlebigen Begleiterin in extensiv gepflegten Gartenbereichen.
Nach der Vegetationsperiode sterben die oberirdischen Pflanzenteile ab und können im Spätherbst oder Winter bodennah zurückgeschnitten werden – ein unkomplizierter Pflegeschritt, der Platz für den neuen Austrieb im Frühjahr schafft.
Ob als Solitärpflanze oder Teil einer naturnahen Pflanzung – Datisca cannabina ist eine faszinierende Bereicherung für jeden Garten, der mit Struktur, Wildheit und einem Hauch botanischer Exotik überzeugen möchte.
Unterschiede in der Kultivierung: Cannabis vs. Datisca cannabina
Obwohl sich Datisca cannabina und Hanf äußerlich stark ähneln – insbesondere durch ihre gefiederten Blätter – unterscheiden sie sich in Herkunft, Nutzung und vor allem in den Ansprüchen an die Kultivierung deutlich.
Cannabis ist eine einjährige Pflanze, die nährstoffreiche, tiefgründige Böden und viel direkte Sonne benötigt. Sie ist wärmeliebend und reagiert empfindlich auf Staunässe, benötigt jedoch während der Wachstums- und Blütephase eine gleichmäßige Wasserversorgung sowie gezielte Düngung. Wenn man diese entscheidenden Schritte während der Blütephase befolgt, kann man hochwirksames CBD-Gras erzielen.
Datisca cannabina hingegen ist eine mehrjährige, deutlich robustere Staude. Sie kommt mit mageren, durchlässigen Böden zurecht und bevorzugt Standorte, die sonnig bis halbschattig und eher trocken sind.
Ein weiterer Unterschied betrifft die Pflege der Pflanze: Cannabis braucht eine intensive Pflege und kontrollierte Bedingungen, zum Beispiel für die medizinische oder industrielle Nutzung. Datisca wird dagegen für extensiv gepflegte, naturnahe Gärten verwendet, wo sie mit minimalem Aufwand gedeiht.
Auch ist Datisca unempfindlicher gegenüber Krankheiten und Schädlingen und benötigt keinerlei Düngung.
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Zum Schluss
Cannabis und Scheinhanf sind trotz der Namensähnlichkeit und optischen Parallelen zwei Pflanzen mit ganz unterschiedlichen kulturellen und gärtnerischen Anforderungen.
Datisca Cannabina überzeugt vor allem durch ihre botanische Schönheit und Robustheit im Garten, während Cannabis dank der Vielzahl an Cannabinoiden wie THC und CBD für viele Anwendungen genutzt werden kann, zum Beispiel im medizinischen Bereich, Freizeitkonsum und in der Industrie.
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