Veröffentlicht auf: 16/05/2025
Cannabis-Kiffen wird oft mit Schizophrenie assoziiert, doch die Ursache ist unklar. Dabei spielen Faktoren wie die Wirkung verschiedener Cannabinoide und individuelle Risikoprofile eine wichtige Rolle.
Cannabis gilt für viele als ein harmloses Genussmittel oder gar als Heilpflanze, doch die Forschung zeigt, dass insbesondere bei jungen Menschen und in hohen Dosen Risiken bestehen.
Eine der am häufigsten diskutierten Fragen ist, ob der Konsum von Cannabis eine direkte Ursache für die Entwicklung von Schizophrenia sein kann.
In diesem Artikel mit einer Lesezeit von etwa 5 Minuten werfen wir einen Blick auf den aktuellen Stand der Forschung, beleuchten bekannte Schizophrenie-Fälle, analysieren die Nebenwirkungen des Cannabis-Konsums und hinterfragen, ob ein direkter Zusammenhang zwischen Cannabis-Kiffen und Schizophrenie wirklich besteht.
Was ist Schizophrenie überhaupt?
Schizophrenie ist eine schwere und komplexe psychische Erkrankung, die sich durch eine Vielzahl unterschiedlicher Symptome äußert.
Zu den Hauptmerkmalen zählen Wahnvorstellungen, bei denen Betroffene falsche Überzeugungen festhalten, Halluzinationen wie das Hören von Stimmen, Denkstörungen, die sich durch unzusammenhängendes oder verwirrtes Denken zeigen, sowie Antriebslosigkeit und sozialer Rückzug, die das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen können.
Die Erkrankung tritt meist im jungen Erwachsenenalter auf, typischerweise zwischen dem späten Teenageralter und dem dritten Lebensjahrzehnt, und betrifft weltweit etwa 1 % der Bevölkerung.
Die genauen Ursachen der Schizophrenie sind bis heute nicht vollständig geklärt, da sie sehr komplex sind und mehrere Faktoren zusammenwirken.
Genetische Veranlagung spielt eine wichtige Rolle, ebenso wie frühkindliche Erfahrungen und verschiedene Umweltfaktoren. Darüber hinaus sind auch neurobiologische Prozesse im Gehirn von Bedeutung, die das Auftreten der Erkrankung beeinflussen können. In den letzten Jahren wird zudem der Cannabiskonsum verstärkt als möglicher Auslöser oder Verstärker der Krankheit diskutiert.
Dies gilt vor allem für junge Personen mit einer genetischen Anfälligkeit. Verschiedene Studien berichten über eine steigende Zahl von Schizophreniefällen, bei denen starker Cannabiskonsum eine zentrale Rolle gespielt haben könnte.
Der Zusammenhang zwischen Cannabis und Psychosen
Zahlreiche Studien haben in den letzten Jahrzehnten versucht, den Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und dem Auftreten von psychotischen Störungen, insbesondere Schizophrenia, zu untersuchen.
Dabei zeigen sich immer wieder eine Verbindung, die jedoch nicht immer eindeutig auf eine direkte Kausalität hindeutet.
Mehrere große Langzeitstudien, wie die Dunedin-Studie aus Neuseeland, deuten darauf hin, dass regelmäßiger Cannabiskonsum, insbesondere im Jugendalter, das Risiko für eine spätere psychotische Erkrankung erhöht.
Eine Metaanalyse aus dem Jahr 2017 kam zu dem Schluss, dass Menschen, die regelmäßig Cannabis konsumieren, ein etwa 3- bis 5-fach höheres Risiko haben, eine Psychose zu entwickeln, als Nicht-Konsumenten.
Ein erhöhtes Risiko bedeutet jedoch nicht automatisch, dass Cannabis die direkte Ursache ist.
Es könnte auch sein, dass Menschen mit einer latenten psychischen Störung eher dazu neigen, Cannabis zu konsumieren, sei es zur Selbstmedikation oder aus anderen Gründen.
THC, CBD und ihre unterschiedlichen Wirkungen
Warum nicht alle Cannabinoide gleich sind
Cannabis ist nicht gleich Cannabis. Die Pflanze enthält über 100 verschiedene Cannabinoide, von denen THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) die bekanntesten sind. Während THC psychoaktiv wirkt und für den „High“-Effekt verantwortlich ist, wirkt CBD nicht berauschend und zeigt in vielen Studien sogar antipsychotische Eigenschaften.
Moderne Cannabissorten sind häufig sehr THC-reich gezüchtet, was potenziell problematisch ist. Je höher der THC-Gehalt, desto größer scheint das Risiko für psychotische Effekte zu sein – insbesondere bei jungen Konsument:innen und Menschen mit einer genetischen Prädisposition.
Gerade im Zusammenhang mit der zunehmenden Legalisierung von Cannabis in vielen Ländern wird vermehrt auf die Bedeutung der richtigen Cannabinoid-Zusammensetzung hingewiesen.
Wer auf der Suche nach einer legalen und sanften Alternative ist, entscheidet sich daher immer häufiger für CBD Gras, das kaum THC enthält und dennoch viele positive Eigenschaften der Pflanze bietet.
CBD hingegen könnte sogar eine schützende Rolle spielen. Einige Studien deuten darauf hin, dass ein ausgewogenes Verhältnis von THC zu CBD das Risiko negativer psychischer Effekte verringern kann. In klinischen Studien wird CBD bereits als unterstützende Behandlung bei Schizophrenie untersucht.
Lies auch: Cannabis zittern nach dem Konsum: Was sind die Ursachen?
Genetische Prädisposition und weitere Risikofaktoren
Nicht jeder Mensch, der Cannabis konsumiert, entwickelt zwangsläufig eine Psychose oder sogar Schizophrenie. Entscheidend ist vielmehr die individuelle Anfälligkeit, die von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird.
Dazu gehört auch die Art des konsumierten Produkts, wie zum Beispiel CBD Hasch.
Forscher und Forscherinnen konnten in zahlreichen Studien nachweisen, dass Menschen mit einer familiären Vorbelastung für psychische Erkrankungen, insbesondere Schizophreniefälle, ein signifikant höheres Risiko tragen, durch Cannabiskonsum eine psychotische Episode zu erleben oder eine solche Erkrankung zu entwickeln.
Neben der genetischen Veranlagung spielt auch das Alter beim ersten Cannabiskonsum eine wichtige Rolle, da ein früher Einstieg das Risiko für Cannabiskonsumstörungen und damit verbundene psychische Erkrankungen deutlich erhöhen kann.“
Je jünger eine Person beim erstmaligen Konsum ist, desto größer scheint das Risiko für die Entstehung psychotischer Symptome zu sein.
Dies steht vermutlich im Zusammenhang mit der Hirnentwicklung, da sich das Gehirn vor allem in der Pubertät und im jungen Erwachsenenalter noch in einem dynamischen Reifungsprozess befindet.
Ein regelmäßiger Konsum von THC-haltigem Cannabis während dieser sensiblen Entwicklungsphase kann die neuronale Entwicklung negativ beeinflussen und langfristige Auswirkungen auf die kognitive und psychische Gesundheit haben.
Darüber hinaus gibt es weitere Risikofaktoren, die das Risiko für eine Psychose oder Schizophrenie durch Cannabiskonsum erhöhen können:
- Ein hoher THC-Gehalt im konsumierten Cannabisprodukt, da stärkere Präparate die Wirkung auf das Gehirn intensiver und potenziell schädlicher machen können.
- Die Häufigkeit und Dauer des Cannabiskonsums: Je öfter und länger konsumiert wird, desto größer ist das Risiko, psychotische Symptome zu entwickeln.
- Soziale und psychische Belastungen, wie Stress, Isolation oder ungünstige Lebensumstände, können die Anfälligkeit zusätzlich verstärken.
- Traumatische Erlebnisse in der Kindheit, die das psychische Wohlbefinden beeinträchtigen und die Vulnerabilität gegenüber psychischen Erkrankungen erhöhen.
Diese Faktoren wirken oft zusammen und erhöhen kumulativ das Risiko, sodass bei einer Kombination mehrerer Risikofaktoren die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung deutlich steigt.
Ein bewusster Umgang mit Cannabis und das Wissen um diese Risiken im psychischen Bereich sind daher besonders wichtig, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden.
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Zum Schluss: Kiffen allein macht nicht schizophren, aber es kann ein Auslöser sein
Die Forschung ist sich heute weitgehend einig: Cannabiskonsum kann das Risiko für Schizophrenie erhöhen, insbesondere bei jungen Menschen, bei hoher Dosis und bei vorhandener genetischer Veranlagung.
Von einer direkten, alleinigen Ursache zu sprechen, wäre jedoch eine Vereinfachung.
Wer psychisch gesund ist, selten konsumiert und auf einen moderaten THC-Gehalt achtet (idealerweise mit gleichzeitig hohem CBD-Anteil), senkt sein Risiko erheblich. Dennoch ist Vorsicht geboten – besonders bei Jugendlichen und Menschen mit familiärer Vorbelastung.
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